Wer ist hier eigentlich beteiligt? – Die Kontextkarte als systemisches Werkzeug
Jedes Anliegen hat ein Echo.
Und jedes Echo hat seinen Ursprung irgendwo im System.
Viele Beratungsprozesse beginnen mit einem scheinbar klaren Anliegen.
Doch wenn wir tiefer schauen, wird deutlich:
Da sind noch mehr beteiligt. Auch wenn sie nicht im Raum sind.
Was ist die Kontextkarte?
Die Kontextkarte ist ein systemisches Visualisierungsinstrument.
Sie hilft, rund um ein Anliegen folgende Fragen sichtbar zu machen:
- Wer hat den Auftrag gegeben?
- Wer erwartet was?
- Wer wäre enttäuscht, wenn sich etwas nicht verändert?
- Wer profitiert vom Status quo?
- Welche Muster gibt es vielleicht?
- Wo liegen Ressourcen?
- Welche Lösungsideen gibt es?
Warum ist das hilfreich?
Weil Systeme komplex sind.
Und weil Konflikte, Symptome oder Spannungen selten allein „zur Person gehören“.
Die Kontextkarte bringt Ordnung ins Geflecht –
nicht um es zu kontrollieren, sondern um bewusst damit zu arbeiten.
Typische Einsatzfelder:
- Auftragsklärung in Supervision und Coaching und Beratung
- Vorbereitung von Mitarbeiter*innengesprächen
- Bearbeitung von Rollenkonflikten
- Schulsozialarbeit, Familienberatung, Leitungscoaching
Haltung, nicht nur Methode:
Die Kontextkarte macht nicht nur sichtbar, wer alles wirkt,
sondern auch, wie wichtig es ist, nicht vorschnell zu urteilen.
Adventlicher Gedanke:
Wenn wir verstehen, was im Hintergrund mitwirkt,
können wir mit mehr Milde, Klarheit und Freiheit handeln.
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