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Haltung statt Technik – Was systemische Beratung kann

Technik kann beeindrucken – Haltung kann berühren.

In der systemischen Arbeit geht es nicht darum, möglichst viele Tools zu beherrschen.
Sondern darum, Raum zu schaffen – für Menschen, ihre Themen, ihre Widersprüche.

Was diesen Raum hält, ist nicht eine Methode. Es ist Haltung.

 

Was ist „systemische Haltung“?

Systemische Haltung ist keine „innere Meinung“, sondern eine gelebte Praxis.

Sie zeigt sich darin:

  • wie ich zuhöre
  • wie ich Fragen stelle
  • wie ich mit Nicht-Wissen umgehe
  • wie ich die Autonomie meines Gegenübers achte
  • wie ich auch das Unausgesprochene respektiere

 

Sechs zentrale systemische Haltungen

  1. Nicht-Wissen
    Ich verzichte auf vorschnelle Erklärungen.
    Ich lasse mich leiten vom Prozess – nicht von meiner Deutung.
    Ich weiß es nicht besser – und genau darin liegt mein Respekt.
  2. Allparteilichkeit
    Ich achte jede Perspektive, ohne mich mit einer zu verbünden.
    Ich schaffe Raum für Unterschiedlichkeit – und halte Spannungen aus.
    Ich bin für alle – nicht gegen jemanden.
  3. Kontextbewusstsein
    Verhalten ist nie isoliert – es ist immer eine Antwort auf ein System.
    Ich frage: In welchem Zusammenhang ist dieses Verhalten sinnvoll?
    Ich denke in Wechselwirkungen – nicht in Ursachen.
  4. Neugier statt Bewertung
    Ich höre zu, ohne sofort einzuordnen.
    Ich frage: Was könnte noch dahinterstecken?
    Ich bleibe offen für das, was ich (noch) nicht verstehe.
  5. Konstruktivismus
    Wirklichkeit entsteht im Auge der Betrachtenden.
    Es gibt nicht „die Wahrheit“, sondern viele Wirklichkeiten.
    Ich arbeite mit Sichtweisen – nicht mit Fakten.
  6. Ressourcen- und Lösungsorientierung
    Ich richte den Blick auf das, was bereits gelingt.
    Ich suche nicht nach Fehlern, sondern nach dem, was trägt.
    Ich fördere Entwicklung – nicht Problemvertiefung.

 

Haltung verändert Atmosphäre

Haltung schafft Vertrauen.
Sie öffnet Räume, die nicht „gelöst“, sondern gehalten werden wollen.

In Beratungen. In Teams. In Beziehungen.


 Adventlicher Gedanke:

Gerade in der Vorweihnachtszeit – wo vieles eng und dicht wird –
ist systemische Haltung ein stiller Beitrag zur Entspannung:
Ein bisschen mehr Nicht-Wissen. Ein bisschen mehr Lauschen. Ein bisschen mehr Menschlichkeit.


Noch nicht gelesen?
Systemische Brillen – Perspektivwechsel leicht gemacht

Interesse an mehr?
Hier geht’s zum Grundlagenmodul I

 



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