Skalierungsfragen – Mit Zahlen zu mehr Klarheit
„Auf einer Skala von 1 bis 10 – wie zufrieden bist du/sind Sie mit dieser Woche?“
Diese einfache Frage gehört zu den bekanntesten systemischen Interventionen – und das mit gutem Grund.
Denn Skalierungsfragen machen Subjektives sichtbar –
und helfen, auch diffuse Themen in Bewegung zu bringen.
Was sind Skalierungsfragen?
Es sind Fragen, die mit einer Skala (meist 0 oder 1 bis 10) arbeiten, um:
- Zustände zu erfassen (z. B. Motivation, Zufriedenheit, Stresslevel)
- Veränderungen messbar zu machen
- Fortschritte zu würdigen
Warum sind sie so wirkungsvoll?
- Sie machen komplexe Themen greifbar
- Sie fördern Selbstreflexion und Selbstwirksamkeit
- Sie eröffnen das Gespräch über kleine Schritte
Statt zu fragen: „Wie geht’s dir/Ihnen?“
frage: „Wie geht’s dir/Ihnen auf einer Skala von 1 bis 10 – und warum nicht 2 Punkte schlechter?“
Die Frage allein verändert oft schon den Blick.
Anwendung in Beratung, Supervision und Alltag:
- Einstieg
ein Gespräche - Zwischenbilanz im Prozess
- Fortschrittsüberprüfung
- Entscheidungsfindung
- Auch in Teams: Stimmung, Motivation, Klarheit abfragen
Skalierungsfragen lassen sich gut kombinieren mit:
- Ressourcenfragen („Was hat geholfen, dass es nicht noch niedriger ist?“)
- Zielorientierung („Was würde den nächsten Punkt bringen?“)
- Kontextreflexion („Was müsste sich im Umfeld verändern?“)
Adventlicher Gedanke:
Manchmal braucht es keine Lösung –
nur eine Skala, die zeigt:
Ich bin schon weiter, als ich dachte.
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