Gefühlserbschaften in Beratung, Therapie und Coaching
Die Macht transgenerationaler Übertragungen
„Die Väter haben saure Trauben gegessen, und den Kindern sind davon die Zähne stumpf geworden“ Ezechiel 18,2
Das Selbstbild unserer Zeit betont Selbstbestimmung und Wirkmächtigkeit, blendet dabei aber oft aus, wie sehr uns die Vergangenheit unserer Familien prägt. Erfahrungen von Krieg, Flucht, Verfolgung, aber auch abgewehrter Schuld wirken transgenerational weiter und können sich als „Gefühlserbschaften“, wie schon Freud sie nannte, im Erleben von Klient*innen niederschlagen. Diese unbewussten Übertragungen können Blockaden schaffen, aber auch wertvolle Ressourcen bergen. Das Seminar lädt dazu ein, Grundlagen transgenerationaler Dynamiken kennenzulernen und methodische Zugänge für die Praxis in Beratung, Coaching und Therapie zu entwickeln. Es richtet sich an Fachkräfte, die ihren Resonanzraum für diese Prozesse ihrer Klient*innen erweitern möchten
Ziele
- Sensibilisierung für transgenerationale Dynamiken und Gefühlserbschaften, gerade auch im historischen Kontext
- Reflexion der eigenen Betroffenheit und Resonanzen
- Förderung von Selbstfürsorge im Umgang mit potenziell traumatisierenden Inhalten
Inhalte
- Wissenschaftliche Grundlagen transgenerationaler Übertragungen
- Typische Erscheinungsformen von Gefühlserbschaften im Alltag
- Methoden zur strukturierten Recherche von Familiengeschichte
- Transgenerationale Übertragungen als Quelle von Ressourcen
- Abwehrmechanismen im Umgang mit Trauma, Schuld und Scham
- Handouts mit Übungen und Fragen für die eigene Praxis
- Erkenntnisse der Coaching- und Therapieforschung zum Umgang mit transgenerationalen Übertragungen
Zielgruppen
Expert*innen aus den Bereichen Therapie, Coaching und Beratung, Sterbe- und Trauerbegleitung